"Die Akzeptanz unserer Schule ist gewachsen" Jubiläum: Die Fürstin- Pauline-Förderschule feiert ihr 25-jähriges Bestehen. Leiter Eckard Witt zieht eine positive Bilanz. Das Unterrichtssystem habe sich über die Jahre bewährt. Schüler seien heutzutage stärker belastet. |
von Alexandra Schaller
Detmold-Hohenloh. Wenn Schulleiter Eckard Witt durch die Gänge der Fürstin- Pauline-Schule geht, dann begrüßen ihn die Schüler schon von weitem. Sie zeigen Respekt, sind freundlich, geben ihm sogar die Hand. Die Atmosphäre ist familiär - man kennt sich. Ein Bild, das an heutigen Schulen eher selten geworden ist. Hier scheint es aber ganz normal zu sein.
Seit 25 Jahren gibt es die Fürstin- Pauline-Schule, die sich als "Förderschule für emotionale und soziale Entwicklung" versteht. Eine lange Zeit, um mit gängigen Vorurteilen aufzuräumen. Schulleiter Witt ist stolz: "Als ich vor 20 Jahren hier anfing, habe ich gesagt: ?Wir sind keine Resteschule?. Und siehe da: Im Laufe der Jahre ist die Akzeptanz unserer Schule stetig gewachsen." Stellvertreterin Renate Löffler weiß, warum: "Vor allem die intensive Beratung und Information an anderen Schulen hat dazu beigetragen, Hemmschwellen abzubauen."
Ein Drittel der Schüler lebt in einem Heim oder einer Pflegefamilie. Viele sind vom "normalen" Schulalltag überfordert, werden aggressiv und drohen abzurutschen. Die Fürstin- Pauline-Schule sieht sich hier als "Durchgangsschule". "Langfristiges Ziel ist es, unsere Schüler wieder in das Regel-Schulsystem zu integrieren", betont Witt. Wenn das nicht funktioniere, wolle man die Schüler zumindest "fit machen für das Leben". Denn: "Wir möchten vor allem soziale Kompetenz vermitteln und die Persönlichkeit stärken."
Daher säßen in den Klassen auch maximal zehn Schüler. Dass so ein ganz anderes Lernen möglich ist, bestätigt auch der elfjährige Florian: "Je mehr Leute in der Klasse sind, desto gestresster bin ich", sagt er, während er mit Sozialarbeiter Adam Penkalla seine Nacharbeit in Mathe erledigt. In den schuleigenen Lerngruppen könne er zudem einmal durchschnaufen, bevor der Unterricht weiter geht.
Rückblickend zieht Schulleiter Eckard Witt eine positive Bilanz. "Das Förderschulsystem hat sich bewährt, denn es orientiert sich an den individuellen Bedürfnissen jedes Einzelnen." Und nur so könne letztlich auch Inklusion funktionieren.
Witt ist vor allem dem Kreis als Träger der Schule dankbar. Denn ohne die finanzielle Unterstützung wären viele Neuerungen kaum möglich gewesen. So wurde unter anderem ein Fahrstuhl angeschafft und das Dachgeschoss auf der einen Seite zur Mensa, auf der anderen Seite zum Fitnessraum ausgebaut.
Nicht nur das Gebäude - auch die Schülerschaft habe sich über die Jahre verändert, fügt Renate Löffler an. "Kinder sind heute stärker belastet als früher, denn sie müssen viel öfter mit großen Lebensumbrüchen in der Familie - etwa Scheidungen - umgehen. Auch über die Schule hinaus brauchen sie dann oft medizinische oder therapeutische Unterstützung."
Vertrauen zu den Schülern zu schaffen, sei dabei das Eine, Partizipation der Eltern das Andere. "Das Miteinander zwischen Schülern, Eltern und Lehrern steht bei uns im Fokus", betont Witt. Ihm mache an seiner Tätigkeit vor allem eines Spaß: "Wenn unsere Arbeit Früchte trägt - denn manch einer kriegt die Kurve und macht eine Lehre, sein Fachabi oder studiert sogar."
Quelle: LZ vom 14.11.2016
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Neue Mensa wartet auf Schüler Im Detmolder Kurier erschien ein Artikel über die Fertigstellung der Umbaumaßnahmen zur Erweiterung der Mensa: PDF (5,6 MB) |
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Eltern zufrieden mit Inklusion Dennoch großes Vertrauen in Förderschulen
Gütersloh/Berlin (epd/kg). Der gemeinsame Unterricht von behinderten und nicht behinderten Schülern wird von Eltern positiver bewertet als bisher angenommen. Das belegt eine bundesweite Online-Umfrage bei rund 4.300 Eltern im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung. Skeptisch reagiert ausgerechnet ein Elternverein. |
Eltern, deren behinderte oder nicht-behinderte Kinder eine inklusive Schule besuchen, sind laut Studie zu 68 Prozent mit der Förderung ihres Nachwuchses zufrieden. Das gilt unabhängig davon, ob das eigene Kind Förderbedarf hat oder nicht. Bei Eltern mit Kindern auf einer nicht inklusiven Schule sind es hingegen 58 Prozent.
Die Bielefelder Professorin für Sonderpädagogik, Birgit Lütje-Klose, bestätigt, dass die Umfragewerte im internationalen Vergleich sehr ähnlich seien. Sie sagt: "Eltern schätzen es, wenn die Kinder in ihrer Einzigartigkeit wahrgenommen werden." So erkläre sich unter anderem, dass auch das Elternurteil über die Kompetenz der Lehrer bei inklusivem Unterricht mit 89 Prozent etwas positiver ausfalle als bei nicht inklusivem Unterricht (82 Prozent). Mehr als ein Drittel der befragten Eltern hatte nach eigenen Angaben Kinder in Schulen mit inklusivem Unterricht. "Zunehmende Erfahrung führt zu einer positiveren Haltung", sagt Lütje-Klose.
Die Einstellungen gegenüber dem gemeinsamen Lernen im Allgemeinen bleiben jedoch durchwachsen. Obwohl sieben von zehn Eltern Inklusion als gesellschaftlich wichtig einstufen, glauben sechs von zehn Befragten, dass Kinder mit Handicap auf Sonderschulen besser gefördert werden. "Vielen Eltern fehlt bislang noch das Vertrauen, dass der gemeinsame Unterricht die bestmögliche Förderung bietet", sagt Stiftungsmitarbeiterin Nicole Hollenbach-Biele über die Ambivalenz.
51 Prozent der Eltern sind laut Umfrage der Auffassung, dass Kinder ohne Förderbedarf auf inklusiven Schulen fachlich gebremst würden. Vorbehalte haben vor allem Eltern, die keine Erfahrungen mit einer inklusiven Schule haben (58 Prozent). Bei Eltern mit solchen Erfahrungen sind es 44 Prozent.
Die Landesvorsitzende des Elternvereins NRW, Regine Schwarzhoff, sieht die Ergebnisse dagegen kritisch, nennt sie ein Schlaglicht. "Im Gespräch mit Eltern erlebe ich vielmehr eine vorsichtige Skepsis." Sie warnt vor einer Schließung der Förderschulen, es gehe unverzichtbares Know-how der Lehrkräfte verloren. NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) bekräftigte derweil einen Ausbau der inklusiven Schulen. Bis 2017 investiere die Landesregierung dafür rund eine Milliarde Euro, sorge für 3.200 zusätzliche Lehrerstellen und 2.300 neue Studienplätze.
Der Bundeselternrat mahnte eine stärkere Einbeziehung der Eltern an. "Wir müssen nicht nur die Lehrer darauf vorbereiten, was Inklusion bedeutet, sondern das müssen wir mit der ganzen Schulgemeinschaft machen", sagte Inklusionsexperte Wolfgang Pabel. Ebenso wichtig wie der inklusive Unterricht sei die Perspektive auf dem Arbeitsmarkt. Im Schuljahr 2013/14 besuchten laut Bertelsmann-Stiftung mehr als 30 Prozent der knapp 500.000 Förderschüler eine Regelschule.
Quelle: LZ vom 02.07.2015
Bertelsmann-Studie zu inklusivem Schulunterricht
Dicke Bretter bohren
KRISTINE GRESSHÖNER
Es wäre Augenwischerei zu glauben, dass sich alle Eltern und alle Kinder über inklusiven Unterricht freuen. Inklusion, das heißt Zugehörigkeit. Doch so mancher Förderschüler benötigt eine spezielle Umgebung und eine besonders aufwendige Förderung, um eben richtig dazuzugehören und nicht in der Masse unterzugehen. Der Einzelfall entscheidet, der Einzelfall hat spezielle Bedürfnisse, also ist der Einzelfall maßgeblich und darf nicht gezwungen werden, von der Regelschule in eine Förderschule zu wechseln.
Ein Lehrer, der allein vor seiner Klasse steht, kann das eh nicht leisten. Daher muss die Politik deutlich mehr Stellen schaffen, und das zeitnah. Die Lehrerbildung muss sich noch stärker an der Praxis orientieren. Wer Neues wagt, muss dicke Bretter bohren. Und für mehrere Interessengruppen einen gemeinsamen Nenner finden. Der Blick über die Staatsgrenze zeigt, dass andere Länder das bereits geschafft haben. Auch bei uns muss das gelingen. kristine.gresshoener@ihr-kommentar.de
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Die Fürstin-Pauline-Schule bekommt eine neue Mensa Kreis Lippe investiert 700.000 Euro in den Umbau des denkmalgeschützten Gebäudes
Immer mehr Kinder der Fürstin-Pauline-Schule (FPS) besuchen den Ganztagsunterricht. Deshalb wird zunehmend mehr Platz für das gemeinsame Mittagessen benötigt. Der Eigenbetrieb Schulen des Kreises Lippe baut einen Teil des Dachgeschosses der FPS nun in eine multifunktionale Mensa um. |
Bisher haben die am Ganztag teilnehmenden Mädchen und Jungen mit dem Förderbedarf emotionaler und sozialer Entwicklung (FS-ESE) in einem vor der Schule aufgestellten Container zu Mittag gegessen. Eine Übergangslösung, die bald der Vergangenheit angehört. Mit der neuen Mensa entstehe laut einer Mitteilung auch ein Aufzug, der die Stockwerke miteinander verbindet und damit einen barrierefreien Zugang ermögliche. Gleichzeitig diene er zur Versorgung der Mensa, die mit einer Verteilerküche ausgestattet werde. Der neu gebaute Essbereich werde Platz für bis zu 64 Schüler bieten und außerhalb der Mahlzeiten für Freizeitaktivitäten oder Gruppenarbeiten nutzbar sein.
Insgesamt investiert der Eigenbetrieb rund 700.000 Euro in den Umbau der Schule. "Gut angelegtes Geld, das wir in Bildung investieren. Und Bildung schafft Zukunft", sagt Landrat Friedel Heuwinkel: "Mit diesen Umbaumaßnahmen stärken wir den Schulstandort für die Zukunft und schaffen so auch eine Verbesserung des Schulalltags für Lehrer und Schüler."
Aktuell seien die Handwerker vor allem mit dem Innenausbau beschäftigt. "Um das Dachgeschoss überhaupt nutzen zu können, müssen wir die Statik der Decken im Obergeschoss durch Stahlträger verstärken", erläutert Manfred Koch vom Eigenbetrieb Schulen. Wie Architekt Klaus Biere erklärte, sei die Planung des Bauvorhabens gar nicht so einfach gewesen: "Die Fürstin-Pauline-Schule steht unter Denkmalschutz und wir mussten die Umbaumaßnahmen im Detail mit der Denkmalbehörde Detmold abstimmen."
Vor allem die Planung des Aufzuges sei eine große Herausforderung gewesen. Um den Anforderungen des Denkmalschutzes zu entsprechen und die Fassade nicht zu beeinträchtigen, werde der Aufzug nun mit Abstand vom Gebäude gebaut und über Brücken mit den Stockwerken verbunden.
Über den Baufortschritt freut sich besonders Schulleiter Eckhard Witt: "Die Bauarbeiten kommen gut voran und die Belastungen während der Bauphase sind erträglich. Wir freuen uns schon darauf, die neue Mensa wie geplant nach den Sommerferien einweihen und in Betrieb nehmen zu können." Mehr als die Hälfte der insgesamt 105 Kinder der Fürstin-Pauline-Schule besuchen bereits den Ganztagsunterricht, der in Zukunft weiter ausgebaut werden soll.

Quelle: Detmolder Kurier vom 13.06.2015 (bo)
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Ausreichend Platz zur Mittagszeit - Fürstin-Pauline-Schule organisiert Mensabetrieb im Container Seit einem Jahr läuft die Fürstin-Pauline-Schule im Ganztagsbetrieb. Nun ist es in der Lehrküche zu eng geworden. Der Kreis Lippe hat zunächst einen Container auf dem Gelände aufstellen lassen. |
Kreis Lippe. Die Schule in Detmold-Hohenloh zählt seit vielen Jahren konstant rund 120 Kinder aus ganz Lippe, berichtet Schulleiter Eckhard Witt und betont mit Blick auf die zurzeit laufende Diskussion um die Förderschul-Zukunft: „Der Standort, einziger in Lippe, ist in keiner Weise gefährdet.“ Die Landesregierung will für Schulen wie seine mit dem Förderschwerpunkt „Emotionale und Soziale Entwicklung“ (ESE) die Mindestzahl von 55 Schülern in der Sekundarstufe festlegen. Auch die weiteren ESE-Schulen in Lippe (Grundschulen in Dörentrup und Bad Salzuflen) seien nicht gefährdet.
Nach einigen Jahren der Diskussion und abgelehnten Anträgen gab die Landesregierung im Sommer 2012 schließlich „Grünes Licht“ für den Ganztagsbetrieb. Klaus Kuhlmann, Leiter des Eigenbetriebs Schulen beim Kreis, erinnert sich: „Der Bescheid kam Anfang der Sommerferien. Ein großer Dank an die Schule und auch an meine Leute, dass sie das Konzept so schnell umsetzen konnten.“ Es ging um die Organisation des Fahrdienstes, eines Caterers und anderes. Ein Schuljahr lang haben dann die Jungen und Mädchen der fünften Klassen in der Lehrküche zu Mittag gegessen, nun werden zwei Jahrgänge betreut.
„Wir als Träger der Schule stehen zu dem Standort und sehen den Bedarf“, betont Kuhlmann. Er geht davon aus, dass die soeben in Auftrag gegebene Schulentwicklungsplanung für den Kreis die Notwendigkeit der Fürstin-Pauline-Schule bestätigen wird. Als langfristige Lösung der Raumnot hat er den Ausbau des Dachgeschosses in dem früheren Kasernengebäude im Sinn.
Witt freut sich über die Unterstützung des Kreises und hält ein Plädoyer für die Förderschulen: „Ich sage ganz klar Ja zur Inklusion. Aber dieses bunt gefächerte Schulsystem muss beibehalten werden, es muss weiter Förderschulen geben.“ Schließlich stehe immer das Kind im Mittelpunkt, „nicht die Ideologie.“
111 Schüler
Die Paulinenschule wechselte 1996 von privater Trägerschaft der Stiftung „Paulinenanstalt“ in den Verantwortungsbereich des Kreises; ein ehemaliges Kompaniegebäude ist seit September 1999 ihre Heimat. Zurzeit zählt sie 111 Schüler. 21 Lehrer, drei Sozialpädagogen, zwei Lehramtsanwärterinnen und ein Jahrespraktikant arbeiten dort, außerdem ein Hausmeister, eine Sekretärin und zwei Bundesfreiwilligenbeschäftigte. Die Schüler kommen mit Bus und Bahn oder mit Taxen/Bussen.
LZ vom 02.10.13 (Martin Hostert)
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Hermann zum Frühstück Schülerfirma fertigt Brettchen mit Gravur zum NRW-Tag
Acht Schüler der Fürstin-Pauline-Schule haben anlässlich des NRW-Tages Frühstücksbrettchen mit einer Gravur des Hermannsdenkmals angefertigt. Schon nach kurzer Zeit lief die Produktion in Eigenregie. |
„Von der Holzlieferung an erledigen die Jugendlichen alle Arbeitsschritte selbst“, beschreibt Karsten Lohau, der das Projekt zusammen mit Samuel Lück betreut, den Entstehungsprozess. Anfangs wurden die Brettchen noch mit Namen oder Sprüchen versehen, bis einer der Schüler die Idee hatte, den Hermann abzubilden. „Die Zeichnung erstellte die Gruppe nach einer Vorlage. Nach dieser wurde anschließend ein Programm für die CNC-Fräse geschrieben, die die Gravur übernimmt“, erklärt Tischlermeister Samuel Lück.
Von der Breitenverbindung von Holzleisten und dem Aushobeln der Bretter über den Nachschliff der Gravur bis hin zum Ölen und Verpacken sei alles Aufgabe der Schüler, erklären diese stolz. „Dafür gibt es eine Werkstatt in der Schule“, sagte Karsten Lohau. Zum Prozess gehören aber auch das Schreiben von Rechnungen und Erstellen von Angeboten. „Hier werden Theorie und Praxis miteinander verbunden. Der Lerneffekt ist enorm“, lobt Landrat Friedel Heuwinkel.
Er bekam jetzt Besuch von dreien der Schüler und ihren Lehrern. Sie überreichten ihm zwei Brettchen: eines für ihn, das andere für seine Frau. „Dezent und dennoch wunderschön“ findet er die hölzernen Unikate. „Lobenswert ist auch die Kooperation zwischen den Lehrern und ihren Schülern“, so der Landrat.
Die Brettchen sind in der Tourist-Information in der Detmolder Innenstadt erhältlich. „Einige wurden bereits verkauft“, freut sich Karsten Lohau. Während der NRW-Tage ist die Schülerfirma Paulis in der Gartenstraße mit einem Stand vertreten. 250 Brettchen wurden schon produziert.

Freut sich: Landrat Friedel Heuwinkel mit (von links) André Petzold, Kevin Cutmore und Dominik Topp. Foto: Jürges
LZ vom 23.05.12 (anj)
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Leckere Kürbissuppe mit dem Vox-Fernseh-Koch gezaubert Die Jugendlichen von der Kochgruppe Paulis Food aus der Fürstin-Pauline-Schule bekamen für die Gerichte, die sie regelmäßig kochen, jetzt Schützenhilfe vom Profi. Mehr als 380 Auftritte bei Vox hat der Koch Ralf Meuser bereits hingelegt und kocht derzeit beim Sender Gusto. Zusammen mit den Jungs aus der Kochgruppe kreiierte er gestern - passend zur Jahreszeit - eine Kürbissuppe. |
Dazu gab es Putenschnitzel im Sesammantel mit Rosmarinkartoffeln und außerdem Zucchini-Schnitzel. Dabei bekamen die Mitglieder der Kochgruppe wertvolle Tipps für ihre künftige Arbeit - schließlich zaubern sie täglich Gerichte, die am Kiosk der Schule angeboten werden. Was gestern mit Ralf Meuser gekocht wurde, wird heute bei einer Voradventsfeier verköstigt werden. Die Hälfte des Erlöses ist für die Aktion Lichtblicke bestimmt.

Quelle: Lippische Landeszeitung vom 27.11.2009
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In Bildung investieren Metallwerkstatt für die Fürstin-Pauline-Schule
Detmold. "Wir investieren in Bildung, denn Bildung schafft Zukunft." Unter dieser Prämisse hat der Eigenbetrieb Schulen des Kreises Lippe im Jahr 2007 rund 1,2 Millionen Euro in die pädagogische Ausstattung seiner zwölf Schulen investiert. Unter anderem in eine Metallwerkstatt für die Fürstin-Pauline-Schule. |
Allein 900 000 Euro gingen an die vier Berufskollegs in Lemgo und Detmold. Ein Projekt, das der Eigenbetrieb in den vergangenen Monaten realisiert hat, ist die Einrichtung einer Metallwerkstatt in der Detmolder Fürstin-Pauline-Schule, Förder-schule des Kreises. "Die neue Metallwerkstatt komplettiert die bereits vorhandene Fach-raumausstattung mit Holzwerkstatt, Kunstraum und Schulungsküche", berichtet Klaus Kuhlmann, Leiter des Eigenbetriebs, in einer Pressemitteilung.
Die Schüler haben nun die Möglichkeit, mit Hilfe der neuen Ausstattung realitätsnah Fertigungsprozesse von der Planung bis zur Produktion von Kleinserien, wie zum Beispiel Schlüsselanhängern, umzusetzen. An acht Arbeitsplätzen stehen den Jugendlichen Grundwerkzeuge zur Metallverarbeitung, aber auch weiteres Werkzeug zur Verfügung. "Darüber hinaus bieten ein CNC-Arbeitsplatz, an dem Werkzeugmaschinen computergesteuert bedient werden können, und ein speziell für Schüler entwickeltes Fertigungssystem beste Voraussetzungen, professionelle Ergebnisse zu erzielen, die weit über die Schülerarbeiten aus dem normalen Technikunterricht hinausgehen", erklären Martin Gerling und Samuel Lück, Pro-jektverantwortliche der Schule. Gerade der fachpraktische Ansatz stoße bei den Schülern auf großes Interesse und motiviere sie ungemein.
"Schon jetzt hat sich gezeigt, dass das Konzept aufgeht. So haben die Schüler bereits für unsere Weihnachtsfeier Schlüsselanhänger und Weihnachtsdekoration in Kleinserien hergestellt", berichtet Schulleiter Eckhard Witt.

Praktisches Arbeiten an der Fürstin-Pauline-Schule: Martin Gerling (rechts) und Samuel Lück (links) fräsen gemeinsam mit den Schülern an der CNC-Fräse individuell gestaltete Chips aus Aluminium für einen Schlüsselanhänger.Foto: privat
Quelle: LZ vom 11.02.2008
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Aus Tradition Gutes tun Für die Schüler der Paulinen-Schule gehört es fest in die Jahresplanung: Für ihren Vorweihnachtsnachmittag haben sie auch dieses Mal fleißig und kreativ gearbeitet. |
Besonders stolz sind Schulleiter Eckhard Witt und die Schüler Marcel und Michel auf einen Schlüsselanhänger der ganz besonderen lippischen Art, den die Schüler entworfen haben. Die Hälfte der Erlöse aus dem Verkauf geht an die Klassen. Die andere Hälfte spenden sie traditionell notleidenden Menschen in NRW.

Quelle: Radio Lippe
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Der Trend geht zur Ganztagsschule Schülerzahlen an Förderschulen trotz demographischer Entwicklung konstant
Der Trend geht zum Ganztagsunterricht - auch an den Förderschulen. So erwägt der Kreis Lippe gerade, die Irmela-Wendt-Schule in Lage-Pottenhausen und die Fürstin-Pauline-Schule in Detmold zu Ganztagsschulen umzubauen. Doch das ist nicht zum Nulltarif zu haben. |
Schulentwicklung, Integration, Bildung - drei Schlagwörter, die Klaus Kuhlmann, Leiter des Eigenbetriebs Schulen, eng miteinander verwoben sieht. "Wir schauen schul- und prozessorientiert, was unsere Schulen benötigen", erläutert Kuhlmann bei der Vorlage des Schulentwicklungsplans.
Um die Schülerinnen und Schüler noch besser in dem Schwerpunkt Sprache fördern zu können, sei ein Ganztagskonzept für die Irmela-Wendt-Schule (Primarstufe) sinnvoll. Offen oder geschlossen, diese Frage könnte sich auf Grund der Logistik quasi von selbst klären. Schließlich ist der Kreis auch für den Transport der Kinder aus vielen Teilen des Kreises verantwortlich - eine offene Ganztagsschule ist schon allein deshalb kaum denkbar.
Neben den besseren Fördermöglichkeiten treibt den Kreis nicht zuletzt der Kostenfaktor zu der Überlegung, auch die Fürstin-Pauline-Schule künftig, ab 2008/09, im Ganztagsbetrieb zu fahren. Ein Konzept wird gerade erarbeitet. Von den 110 Kindern, die die Sekundarstufe I (Klasse 6-10) der Schule mit dem Schwerpunkt Emotionales, Soziales und Entwicklung besuchen, sind 30 Prozent Heimkinder, weitere 30 Prozent werden derzeit nachmittags über die Jugendhilfe des Kreises in Tagesgruppen betreut - das kostet 70 Euro pro Tag und Kind und verschlingt im Jahr 25 000 Euro.
Trotz der demographischen Entwicklung geht der Kreis davon aus, dass die Zahl der schwerstmehrfachbehinderten Kinder wegen immer besserer medizinischer Versorgung weiter zunehmen wird. Die Schülerzahlen an den Förderschulen mit den drei Schwerpunkten Geistige Entwicklung, Sprache sowie Emotionales, Soziales und Entwicklung bleibe wohl zumindest konstant.
"Schülerzahlen auch abhängig vom Land"
So ist die integrative Erziehung an Regelschulen laut Kuhlmann nur im Einzelfall möglich - nicht zuletzt abhängig vom Engagement an der Schule und ihrer Ausstattung. "Die Entwicklung der Schülerzahlen ist auch davon abhängig, welchen Einfluss Maßnahmen des Landes, wie zum Beispiel die Sprachstandserhebung oder Migrantenförderung, haben werden", beschreibt Kuhlmann die Schwierigkeit, eine längerfristige Prognose abzugeben. Wichtig sei, in dieser Situation die Balance zu halten zwischen dem wirklich notwendigen Bedarf und dem Angebot, unterstreicht Kuhlmann. Das heißt für den Kreis konkret: Erweiterungen an den sechs Förderschulen sind derzeit nicht oder nur moderat geplant. Im Schulbauprogramm geht es vorrangig um Sanierung und Modernisierung vorhandener Gebäude - rund vier Millionen Euro sind dafür vorgesehen. Eine, wenn auch nur geringfügige, Erweiterung der Regenbogenschule in Bega und der Ersatz des provisorischen Pavillions schlagen mit 2,6 Millionen Euro zu Buche. Immerhin 622 000 Euro sind für Baumaßnahmen an der Irmela-Wendt-Schule geplant.
Die zusätzlichen Baukostenfür die zwei möglichen neuen Ganztagsschulen sind in den Kosten noch nicht enthalten.
Quelle: LZ vom 20.09.07
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Ganz
praktisch eine neue Chance ergreifen Schulmüde
Jugendliche im ESTA-Förderprojekt Detmold (bp). Schule, Ausbildung, Beruf: Ein Dreisprung im Lebensweg,
den nicht jeder junge Lipper ohne weiteres schafft. Wer Schule satt
hat, vom üblichen Lehrbetrieb nicht mehr zu erreichen ist, dem
droht nicht nur der fehlende Abschluss, sondern auch das soziale Abseits.
Hand voll dieser Schulmüden bekommt im FPEB-Projekt (Förderung-Perspektive-Eingliederung-Beruf)beim
ESTA-Bildungswerk in Detmold eine neue Chance. |
Mittlerweile im dritten Jahr besteht die Kooperation zwischen der
Fürstin-Pauline-Schule des Kreises Lippe und dem ESTA-Bildungswerk
in Detmold, die den gewohnten Lernort Schule ein Stück weit nach
außen verlagert. Und zwar auf den „Tente-Hof“ des
Bildungswerkes in Obernienhagen. Hier geht es vor allem praxisorientiert
zu. Denn es ist richtige Handarbeit, mit der die Jugendlichen noch
zu motivieren sind, für die der Stempel „Null-Bock-Generation“
zu kurz gegriffen wäre. „Schulmüdigkeit
ist nicht nur ein Problem von Jungen. Aber während Mädchen
ihren Frust eher in sich hineinfressen, tragen die Jungen ihre Probleme
nach außen und werden auffällig“, erzählte Projektleiter
Tobias Forth gestern anlässlich einer Zwischenbilanz. So nähern
sich derzeit neun Jungen, die normalerweise die Schulbank der Abschlussklasse
der Fürstin-Pauline-Schule drücken würden, auf alternative
Art einer Zukunft mit Berufsperspektive. Neben verschiedenen Werkstattangeboten
auf dem Tente-Hof – derzeit bauen die Jugendlichen zusammen
mit Samuel Lück und Uwe Pieper Feuerkörbe, die auf dem Weihnachtsbasar
der Fürstin-Pauline-Schule am 3. Dezember verkauft werden sollen
– kommt den Betriebspraktika ein hoher Stellenwert zu, bei denen
die Jungs die reale Arbeitswelt kennen lernen und vielleicht sogar
schon Kontakte für später knüpfen.
Eine wichtige Rolle spiele auch der Erwerb der „Schlüsselqualifikationen“
Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Ordnung, so Tobias Forth.
Und ganz ohne Schule geht es doch nicht: Zehn Stunden pro Woche sorgt
Fürstin-Pauline-Lehrer Detlev Schubert dafür, dass die Praxis
auch theoretisch unterfangen wird. Zum Lern-Programm gehören
unter anderm Deutsch, Arbeit mit dem Computer, Bewerbungstraining
und Mathe. „Genug, dass sie später auch ihre Gehaltsabrechnung
überprüfen können“, so Schulleiter Eckhard Witt.
Quelle: LZ vom 19.11.2004 |
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Mehr Sport im Angebot
Anbau wird im Rahmen des Schulfestes eingeweiht Detmold-Nienhagen (Sam). Wenn Schüler die Teilnahme am Unterricht verweigern, sprechen Experten oft von „Schulmüdigkeit“. Diese Jugendlichen sehen keinen Sinn darin, die Schulbank zu drücken. Dass sie aber ohne gewisse Grundqualifikationen im späteren Leben nicht auskommen, soll acht Teilnehmern eines neuen Projekts des ESTA-Bildungswerkes und der kreiseigenen Fürstin-Pauline-Schule klar gemacht werden. |
Schulleiter Eckhard Witt:“Wir wenden uns in erster Linie an solche Jugendliche, bei denen abzusehen ist, dass sie keinen Schulabschluss mehr erreichen können.“ Ziel sei es, die Jugendlichen auch ohne Schulabschluss an berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen oder sogar an einen Ausbildungsplatz heranzuführen.
An der Werkbank im Obernienhagener „Tente-Hof“ (Ausbildungszentrum des ESTA-Bildungswerkes) will Uwe Jordan, Stützlehrer und sozialpädagogische Fachkraft, den Teilnehmern beibringen, dass es ohne Mathe & Co nicht funktioniert: „In dem Moment, wo ich mit ihnen handwerklich arbeite, habe ich Chancen, sie für die Theorie zu gewinnen. Wenn die Jugendlichen ein Werkstück machen, merken sie, dass ohne gewisse Daten nicht geht.“
Und das bedeutet: Von der Werkbank zurück zur Schulbank und die Maßeinheiten lernen. Hier kommt Detlev Schubert, Lehrer der Fürstin-Pauline-Schule, ins Spiel, der den Stoff vor Ort – also abseits der Schule – lehrt. Und zwar orientiert an ganz normalen Berufsschulbüchern.
Per Vertrag haben sich die acht Jugendlichen verpflichtet, ein ganzes Schuljahr mitzuarbeiten. Uwe Jordan erklärt, dass es feste Regeln gibt, die die Schüler beachten müssen – auch im Hinblick auf das Berufsleben: „Unpünktlichkeit wird nicht geduldet.“ Sauberkeit am Arbeitsplatz ist ebenso wichtig.
Gefördert wird das Projekt mit Finanzmitteln der EU und des Landes Nordrhein-Westfalen. Weitere Informationen gibt es beim ESTA-Bildungswerk (05231-27002) oder der Fürstin-Pauline-Schule (05231-303335).
Quelle:LZ im Oktober 2003
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Unterricht an der Werkbank
Projekt gegen „Schulmüdigkeit“ Detmold-Nienhagen (Sam). Wenn Schüler die Teilnahme am Unterricht verweigern, sprechen Experten oft von „Schulmüdigkeit“. Diese Jugendlichen sehen keinen Sinn darin, die Schulbank zu drücken. Dass sie aber ohne gewisse Grundqualifikationen im späteren Leben nicht auskommen, soll acht Teilnehmern eines neuen Projekts des ESTA-Bildungswerkes und der kreiseigenen Fürstin-Pauline-Schule klar gemacht werden. |
Schulleiter Eckhard Witt:“Wir wenden uns in erster Linie an solche Jugendliche, bei denen abzusehen ist, dass sie keinen Schulabschluss mehr erreichen können.“ Ziel sei es, die Jugendlichen auch ohne Schulabschluss an berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen oder sogar an einen Ausbildungsplatz heranzuführen.
An der Werkbank im Obernienhagener „Tente-Hof“ (Ausbildungszentrum des ESTA-Bildungswerkes) will Uwe Jordan, Stützlehrer und sozialpädagogische Fachkraft, den Teilnehmern beibringen, dass es ohne Mathe & Co nicht funktioniert: „In dem Moment, wo ich mit ihnen handwerklich arbeite, habe ich Chancen, sie für die Theorie zu gewinnen. Wenn die Jugendlichen ein Werkstück machen, merken sie, dass ohne gewisse Daten nicht geht.“
Und das bedeutet: Von der Werkbank zurück zur Schulbank und die Maßeinheiten lernen. Hier kommt Detlev Schubert, Lehrer der Fürstin-Pauline-Schule, ins Spiel, der den Stoff vor Ort – also abseits der Schule – lehrt. Und zwar orientiert an ganz normalen Berufsschulbüchern.
Per Vertrag haben sich die acht Jugendlichen verpflichtet, ein ganzes Schuljahr mitzuarbeiten. Uwe Jordan erklärt, dass es feste Regeln gibt, die die Schüler beachten müssen – auch im Hinblick auf das Berufsleben: „Unpünktlichkeit wird nicht geduldet.“ Sauberkeit am Arbeitsplatz ist ebenso wichtig.
Gefördert wird das Projekt mit Finanzmitteln der EU und des Landes Nordrhein-Westfalen. Weitere Informationen gibt es beim ESTA-Bildungswerk (05231-27002) oder der Fürstin-Pauline-Schule (05231-303335).
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Pferdeprojekt
begeistert Prinzessin Fürstin-Pauline-Schule:
Jungen und Mädchen legen Regeln fest Detmold (LR). Schulfest an der Fürstin-Pauline-Schule im Detmolder
Fliegerhorst – das war eine Gelegenheit, die vergangene Projektwoche
und deren Ergebnisse vorzustellen. Acht Projekte waren von den 120
Schülern und den 20 Lehrern in Angriff genommen worden. Es gab
eine Aktion „Jäger und Sammler“ mit dem Landesmuseum,
es gab ein Pferdeprojekt, eine Fahrradgruppe, eine Rap-Tanzgruppe
und eine Gruppe beschäftigte sich mit der Schulordnung. |
„Sie
haben genaue Regeln festgelegt“, berichtete Schulleiter Eckhard
Witt. Demnach muss derjenige, der etwas beschädigt, es selbst
wieder in Ordnung bringen. Weil diese Schule für Erziehungshilfe
eine Sonderschule des Kreises Lippe ist, war Landrat Friedel Heuwinkel
unter den Gästen des Schulfestes. „Die Entscheidung für
diese Schule war gut“, sagte der Landrat. Hier werde gute Arbeit
geleistet und die Schüler bestens vorbereitet. Zwei qualifizierten
sich sogar fürs Gymnasium – Uli Stecker und Manuela Schmidt
sind die besten Schüler der Schule, berichtet der Schulleiter.
Auch Prinzessin Traute zur Lippe hatte es sich nicht nehmen lassen,
das Schulfest zu besuchen. Die Jungen und Mädchen sind ihr gut
bekannt, denn sie kommen oft zu Führungen durch das Schloss.
„Ich bin begeistert von der Projektwoche und besonders von dem
Pferdeprojekt“, erklärte die Prinzessin zur Lippe.
Quelle: Westfalenblatt vom 30.07.2003 |
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Geheime
Gänge und kluge Prinzessin 14 Schüler
der Fürstin-Pauline-Schule kamen ins Schloss Detmold (al). Mit ihren modernen Skater-Sportschuhen hatten die Jungs
leichte Schwierigkeiten, in die riesigen Filzpantoffeln zu schlüpfen.
Im Detmolder Schloss geht es eben etwas anders zu als auf dem Pausenhof,
auch wenn hier regelmäßig ein Glockenschlag von der Uhr
durch die großen Räume hallt. 14 Schüler der Fürstin-Pauline-Schule
– Sonderschule waren jetzt zusammen mit ihrem Schulleiter Eckhard
Witt auf Einladung von Dr. Armin Prinz und Dr. Traute Prinzessin zur
Lippe in das Schloss gekommen, wo sie eine ganz persönliche Führung
durch die herrschaftlichen Räume bekamen. |
Die Geschichten über
wiederentdeckte Geheimgänge, Prunk liebende Ahnen und zerschnittene
Wandteppiche, sogenannte Gobelins, fanden die Schüler zwar sehr
interessant, aber eigentlich wollten sie lieber wissen, ob die Kanonen
im Hof noch funktionieren, ob der ausgestopfte Elch an der Wand echt
ist, wie man so große Räume eigentlich heizt, warum die
Türen im Schloss so groß sind, obwohl die Menschen doch
früher viel kleiner waren und ob der riesige Pokal aus Alabaster
schon mal umgefallen ist. Das Prinzenpaar musste über die vielen
Fragen der Siebt- und Achtklässler teilweise schmunzeln, aber
sie gaben sich größte Mühe, für alles eine Antwort
zu finden. Auch über die Namensgeberin ihrer Schule erfuhren
die Schüler etwas Neues. „Zu jedem Schloss gehört
eine schöne Prinzessin, das war unsere Fürstin Elisabeth.
Und dann hatten wir eine sehr kluge Prinzessin, das war die Fürstin
Pauline“, erzählte Prinzessin Traute und gab einen kleinen
Einblick in die vielen sozialen Taten der Fürstin, deren Regierungsantritt
vor 200 Jahren derzeit mit einer Ausstellung im Staatsarchiv gewürdigt
wird. Die Jungen aus der Arbeitsgemeinschaft „Unterwegs in Detmold“
hatten dem Prinzenpaar zum Dank für die Einladung im Schloss
eine selbst gedrehte Bienenwachskerze mitgebracht und luden sie im
Gegenzug in ihre Schule ein. „Obwohl unsere Schule vor sechs
Jahren in die Trägerschaft des Kreises Lippe gewechselt hat,
besteht reger Kontakt zum Fürstenpaar“, freute sich Witt,
der für seine Frage, was es denn im Schloss zum Mittag gibt,
eigens einen Schüler vorgeschickt hatte: Kohlrouladen standen
auf der Speisekarte.
Quelle: Lippe Aktuell vom 07.12.2002 |
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Zwischen den Schulen
Neue Sporthalle für 1,3 Millionen Euro in Hohenloh feierlich eingeweiht Detmold-Hohenloh (der). Nicht die Scherben unter dem Kopf, sondern die erste Zuschauerreihe machte Selina ein „bisschen nervös“. Kein Wunder, denn die elfjährige Schülerin der Regenbogenschule präsentierte ihre zirkusreife Fakirnummer vor den Augen eines waschechten Prinzenpaares, vom Landrat und der Batterie lippischer Honoratioren ganz zu schweigen. Alle waren gestren Morgen in den jungen Detmolder Stadtteil Hohenloh gekommen, um die neue Einfachturnhalle, die sich die Fürstin-Pauline-Schule und die Regenbogenschule teilen werden, feierlich einzuweihen. |
Und zu dieser Feier gehörten eben auch die mutigen sportlichen Darbietungen der Schüler beider Bildungseinrichtungen, die bis dato für den Sportunterricht den weiten Weg nach Bentrup antreten mussten. Das ist seit gestern Vergangenheit. Die moderne 1,3 Millionen teure Sporthalle erhebt sich genau zwischen den beiden Schulen. Korrekter: Sie wird sich erheben – dann, wenn die Regenbogenschule ihr noch im Bau befindliches Domizil an der Anne-Frank-Straße ab dem kommenden Schuljahr bezogen haben wird.
Die neue Halle ist bereits Gegenwart. Nachdem Eckhard Witt, Schulleiter der Fürstin-Pauline-Schule , zunächst allen Beteiligten, „die diese Halle Bauten“, gedankt hatte, traten die Festredner auf den Plan und erkannten in der Sporthalle Funktionen, die der bloße Blick auf die Räumlichkeiten allein nicht zu entdecken vermag. So erklärte Landrat Heuwinkel, dass die Sporthalle auch ein Beitrag des Kreises sei, „diesen Stadtteil mit besonderem Leben zu füllen“. Erziehung habe auch etwas mit Gesundheit und Fitness zu tun, befand Heuwinkel und schlussfolgerte: „Deshalb spielt der Sportunterricht eine zentrale Rolle.“ Er erinnerte sich noch einmal an die Entscheidung für die Sporthalle im Kreistag am 29. Mai 2000 und lobte, dass das Gebäude, das mit 675 Quadratmetern Nutzfläche, recht zügig fertiggestellt worden sei (Baubeginn Oktober 2001).
Armin Prinz zur Lippe, der zusammen mit seiner Gattin Prinzessin Traute zu der Feierstunde erschienen war, sprach die ihren Vorführungen entgegenfiebernden Schüler direkt an: „Seid fröhlich, schöpft Mut. Ich glaube, die Grundlage dafür ist geschaffen.“ Regierungsschuldirektor Wolfgang Tomiak sah mit der Fertigstellung der Einfachturnhalle schließlich „ein Konzept zum Abschluss gebracht, das wirklich notwendig ist“ und argumentierte mit der steigenden Zahl von Kindern, die Hilfe und Unterstützung brauchen. „Bewegung und Motorik sind die Grundlage jeglicher Entwicklung, auch der kognitiven.“ Deshalb komplettiere die Halle ein Konzept.
Die Schüler beider Schulen waren es, die die gestrige Feierstunde komplettierten – mit Tanz, Gesang, sportlichen Darbietungen oder auch einem Kopfstand auf Scherben.
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Zurück
in die Steinzeit
Spannendes Projekt Detmold (ch). Spannend wurde es gestern Vormittag für 13 Schüler
der Klassen fünf bis acht der Fürstin-Pauline-Schule . Am
zweiten Tag der Projektwoche „Jäger und Sammler“
veranstalteten sie zusammen mit ihrem Lehrer Eckhard Witt ein steinzeitliches
Treffen auf dem Wiesengelände zwi-schen dem Mühlenbach und
dem Landesmuseum. |
Annette Zyros und Lena Krull vom Museum unterstützten die „Zeitreisenden“
dabei, die Welt der Steinzeitmenschen so nah wie möglich zu erleben.
Am Montag gab es eine Einführungsveranstaltung mit Führung
durch den frühgeschichtlichen Teil des Museums. Kenntnisse über
unsere Vorfahren und deren Umweltbedingungen erhielten die Jugendlichen
dabei, um mit ihren Betreuern zurück in die Steinzeit reisen
zu können.
Aus Feuersteinen wurden Werkzeuge wie Messer und Speere hergestellt.
Diese waren notwendig, um auf die Jagd zu gehen und das Essen zuzubereiten.
Wie schwierig es ist, mit Hilfe eines Speeres Fische zu fangen, erlebten
die jungen Steinzeitmenschen am eigenen Leibe. Anschließend
schmeckte das Essen, bestehend aus Brot, Gemüse und Fleisch,
das im Lehmofen gegart wurde, umso besser.
Bis zur Abschlussveranstaltung am Freitag lernen die Schüler
noch viel Interessantes aus alten Tagen.
Quelle: Lippische Rundschau vom 10.07.02 |
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Für den Stall bleibt keine Zeit mehr
Schüler besuchen Landrat Friedel Heuwinkel auf seinem Bauernhof Schlangen / Kreis Lippe (mai). Schwingt der Landrat des Kreises Lippe morgens noch die Mistforke im Kuhstall, bevor er sich auf den Weg ins Kreishaus macht? Diese Frage brannte den Schülern der Detmolder Fürstin-Pauline-Schule unter den Nägeln. Gestern Morgen hatten sie Gelegenheit sie zu klären, als sie Friedel Heuwinkel auf seinem Bauernhof in Schlangen besuchten. „Nein, dafür bleibt jetzt leider kaum noch Zeit“, erläuterte der Landrat: “In den Stall komme ich nur noch am Wochenende oder im Urlaub.“
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Der Besuch beim Landrat gehört zu einer ganzen Reihe von Ausflügen, die der Leiter der Schule für Erziehungshilfe, Eckhard Witt, mit der Arbeitsgemeinschaft „Unterwegs in Lippe“ unternimmt. Beim Detmolder Bürgermeister, im Fürstenhaus und bei den großen Parteien waren die Schüler auch schon zu Gast, um im Gespräch mit den Menschen, die Lippe prägen, einen persönlichen Bezug zur Heimatgeschichte zu finden. Heuwinkel hatte die Arbeitsgemeinschaft zu sich eingeladen, als er in der Fürstin-Pauline-Schule zu Gast war.
„Füttern Sie auch Tiermehl?“, „Sind Ihre Kühe BSE-getestet?“, „Sprechen Sie mit den Tieren?“ – Auch wenn der Landrat beteuert hatte, dass er für die Betriebsführung kaum noch Zeit habe, schienen sich die Schüler für die Landwirtschaft doch erheblich mehr zu interessieren, als für die Amtsgeschäfte des Landrates, die seinen Arbeitstag von 7 Uhr morgens bis 21 Uhr abends füllen. „Als ich Bürgermeister in Schlangen war, habe ich noch ein bisschen Landwirtschaft nebenher gemacht, das geht jetzt nicht mehr. Aber meine neue Aufgabe macht mir auch sehr viel Freude, und der Hof ist bei meiner Frau und meinem Bruder in guten Händen“, erläuterte der Landrat.
Sein Bruder, Ralf Heuwinkel, war es dann auch, der den wissbegierigen Schülern den Betrieb zeigte. Dort konnten sie sich selbst davon überzeugen, dass die Rinder und Kühe ausschließlich selbst angebautes Getreide und Kraftfutter mit Soja zu futtern kriegen. Hauptattraktion: die kleinen Kälbchen, die sich angesichts des großen Andrangs ängstlich in eine Ecke der Box drängten. Doch eine sanft ausgestreckte Hand und ein paar beruhigende Worte – und schon gewannen die Jungen das Vertrauen der Tiere. Während der Landrat eingeräumt hatte inzwischen nicht mehr jede Kuh zu erkennen, demonstrierte Ralf Heuwinkel, dass er anhand der Ohrnummer jede Kuh identifizieren kann: „ Früher hatten sie Namen, jetzt haben sie Nummern“, erläuterte er.
Wo die Eier herkommen, erfuhren die Fürstin-Pauline-Schüler zum Schluss der Besichtigung. Von den fertig abgepackten Paletten ging es diesmal rückwärts am Transportband entlang zu den Hühnern. Offen blieb allerdings auch die Frage, wer nun zuerst da war, das Huhn oder das Ei.
Quelle: Lippische Rundschau vom 28.02.01 |
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Fürstin-Pauline-Schule
im neuen Domizil „Sind froh hier zu sein“ Kreis Lippe (vlz). „Wir sind froh, endlich hier zu sein.“
Schulleiter Eckard Witt, 16 Lehrer und 90 Schüler der Fürstin-Pauline-Schule
, der Sonderschule für Erziehungshilfe, brachten gestern den
ersten Schultag im neuen Domizil auf dem alten Fliegerhorstgelände
in Detmold hinter sich. Groß und modern bieten die Räume
im Gebäude 61, dem ehemaligen Mannschaftsgebäude, die lang
ersehnten guten Arbeitsbedingungen. |
Schüler lernen jetzt in Klassenzimmern,
Gruppen- und Fachräumen und laufen über Flure, in denen
früher der Hall von Soldatenstiefeln zu hören war.
„Nach langer Verzögerung konnten wir in der vergangenen
Woche umziehen. Noch ist allerdings nicht alles fertig, aber wir haben
gute Startbedingungen“, so Witt. Weiterhin werden die Schüler
zum Sportunterricht nach Bentrup fahren, denn die Turnhalle sei noch
nicht gebaut. Das Sport- und Spielfeld sei fast fertig. Neu ist der
Schulkiosk, de von den beiden Zivildienstleistenden Philipp Kaiser
und Jens Hargesheimer geführt wird. Auf dem Fliegerhorst gebe
es keine Möglichkeit für die Schüler etwas zu essen
zu kaufen. Deshalb sei ein Kiosk wichtig.
Der Weg zur Schule durch die Baustellen gestalte sich etwas schwierig.
Witt: „Viele Schüler werden wie vorher auch mit Taxis von
Zuhause abgeholt. Die, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln kommen,
werden mit dem Fürstin-Pauline-Bus vom Detmolder Bahnhof abgeholt“,
erklärte Witt. Offiziell soll die Schule mit einem Fest nach
den Herbstferien im Oktober eingeweiht werden.
Quelle: Lippische Rundschau vom 07.09.1999 |
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Start für Fürstin-Pauline-Schule
Schule für Erziehungshilfe in Detmold hat Betrieb aufgenommen Detmold. Mit Beginn des Schuljahres 91/92 hat die Fürstin-Pauline-Schule (Schule für Erziehungshilfe der Sekundarstufe I) in Abstimmung mit dem Kreis Lippe und der Stiftung Paulinenanstalt als Träger der Ersatzschule den Schulbetrieb aufgenommen. |
Nach umfangreichen Bauarbeiten ist das Gebäude in der Karolinenstraße in Detmold zu einer freundlichen Schule umgestaltet worden. Mit der Existenz der Fürstin-Pauline-Schule, die den gesamten Kreis Lippe abdeckt, besteht ein direkter Abschluss an die Regenbogenschule (Grundschule in Bega). Zunächst werden die Klassen 5 und 6 eingerichtet. Durch intensive und ganzheitliche Betreuung der Schüler soll ein Hauptschulabschluss ermöglicht werden. Die Schule arbeitet zurzeit noch im Halbtagsbetrieb, hofft aber in Kürze ganztägige Betreuung zu ermöglichen.
Weitere Informationen kann der Schulleiter der Fürstin-Pauline-Schule, Rath, unter der Telefonnummer (05231) 38660 allen Interessierten geben.
Quelle: Lippische Rundschau, 1991
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