
Projektgruppe „Soziales Lernen“
Aufgrund besonderer Umstände im Leben von Schülern sind sie manchmal nicht in der Lage, über einen Schulalltag am Unterricht teilzunehmen. Sie stören den Unterricht so immens, dass sie nur stundenweise im Klassenverband beschult werden können. Um sie nicht vorzeitig nach Hause schicken zu müssen oder sie über einen längeren Zeitraum nur reduziert zu beschulen, ist die Projektgruppe entstanden. Sie arbeitet mit den Schülern an den Schwierigkeiten, die dazu beitragen, dass sie nicht ganztägig am Klassenunterricht teilnehmen können.Was ist das Ziel der Gruppe?
Das Ziel der Gruppe ist es, Schüler so zu fördern, dass sie wieder mit voller Stundenzahl im Klassenverband unterrichtet werden können.
Welche Schüler werden in die Gruppe aufgenommen?
In der Projektgruppe „Soziales Lernen“ werden Schüler gefördert, deren Förderschwerpunkt maßgeblich im Bereich Sozialverhalten und Emotionalität liegt. Schüler vom 5. – 8. Schulbesuchsjahr können die Gruppe besuchen. Schüler des 9. Schulbesuchsjahres können in Ausnahmefällen aufgenommen werden. In besonderen Fällen können Schüler in Übergangszeiten in die Gruppe aufgenommen werden, z.B. wenn ein Umzug in einen anderen Kreis ansteht oder Schüler aus einem anderen Kreis kommen, wo sie nur mit reduziertem Stundenumfang am Unterricht teilgenommen haben.
Wie groß ist die Projektgruppe?
Es werden maximal 5 Schüler in die Gruppe aufgenommen.
Wer leitet die Gruppe?
Die Projektgruppe wird von einem staatlich anerkannten Erzieher und einem Sonderschullehrer geleitet. Weiter ist zurzeit ein Erzieher im Anerkennungsjahr in der Projektgruppe tätig.
Was wird den Schülern vermittelt?
In der Projektgruppe werden die Schüler in den Bereichen Sozialverhalten und Emotionalität gefördert. Hierbei werden überwiegend praktische Tätigkeiten geübt und vermittelt. Schwerpunktmäßig besteht der Unterricht für diese Schüler aus den Bereichen Hauswirtschaft, Gartenarbeit, sportliche Aktivitäten und Spiele. Konzentrations- und Entspannungsübungen gehören ebenfalls zum Programm dieser Gruppe.
Des Weiteren gibt es immer Zeit, um Konflikte zu klären und Streitigkeiten zu besprechen. Durch Tages- und Wochenziele und besonderen Belohnungssystemen sollen die Schüler an ihrem Verhalten zielstrebig arbeiten. Die Reflexion des Verhaltens und Vermittlung von Handlungsalternativen soll durch das selbstständige Führen eines Tagebuchs unterstützt werden.
Zusätzlich arbeiten die Schüler in der Schülerfirma „Paulis Food“.
Des Weiteren gibt es immer Zeit, um Konflikte zu klären und Streitigkeiten zu besprechen. Durch Tages- und Wochenziele und besonderen Belohnungssystemen sollen die Schüler an ihrem Verhalten zielstrebig arbeiten.
Was ist „Paulis Food“?
„Paulis Food“ wurde im November 2008 als Tochterfima der bereits bestehenden Schülerfirma „Paulis – Ideen in Holz und Metall“ gegründet. „Paulis Food“ kümmert sich in den 2. großen Pausen um das leibliche Wohl und die gesunde Ernährung unserer Schüler, indem sie den Schulkiosk leitet.
Weiter besteht nach Absprache mit der Schülerfirma die Möglichkeit, individuelle Cateringaufträge zu planen und durchzuführen (z.B. bei Lehrerkonferenzen, Geburtstagen etc.). „Paulis Food“ kümmert sich hierbei um das Essen und um die Gestaltung der Räumlichkeiten.
Was ist das Ziel von „Paulis Food“?
Die Schüler sollen lernen, selbstständig und eigenverantwortlich im Team zusammen ein Projekt zu verwirklichen. Das kooperative Arbeiten steht hierbei im Vordergrund. Hierbei lernen sie neben dem Zubereiten der Speisen die Bereiche Buchhaltung, Rechnungswesen und kundenorientierte Gesprächsführung kennen.
Wie kommen Schüler in die Gruppe?
Nach Absprache zwischen der Klassen- und Projektleitung kann Erziehungsberechtigten im Rahmen einer Klassenkonferenz der Vorschlag gemacht werden, dass der Schüler in der Gruppe aufgenommen werden kann. Sind die Erziehungsberechtigten einverstanden, besucht das Kind die Gruppe.
Wie lange sind die Schüler in der Gruppe?
Die Schüler besuchen die Gruppe ab der 3. Stunde bis zum Schulschluss. Vorher werden sie zwei Stunden im Klassenverband unterrichtet. In Ausnahmefällen kommen die Schüler erst zur 3. Stunde zur Schule. Der maximale Verbleib in der Gruppe ist ein Schuljahr.
Er werden regelmäßig Reflexionsgespräche mit den Erziehungsberechtigten und möglichst einem Vertreter des Jugendamtes durchgeführt.